Freiwillige Feuerwehr Göppingen
Löschzug 10 | Faurndau
Der Standort Faurndau
Die ehemals selbständige Gemeinde Faurndau wurde im Jahr 1975 im Zuge der Gemeindereform als größter Stadtbezirk in die Stadt Göppingen eingegliedert und hat derzeit rund 7.500 Einwohner. Mit dieser Eingemeindung wurde auch die damalige Gemeindefeuerwehr Faurndau als Löschzug 10 in die Feuerwehr Göppingen integriert. Faurndau liegt zwischen der Göppinger Kernstadt und Uhingen und hat einen verkehrstechnisch sehr guten Anschluss an die zur Kraftfahrstraße ausgebauten Bundesstraße 10 und einen eigenen Bahnhalt an der Bahnstrecke Stuttgart/Ulm. Faurndau gilt als attraktiver, stadtnaher Wohnort mit einem alten Ortskern rund um die spätromanische Stiftskirche. Im Stadtbezirk sind verschiedene Handwerks-, Gewerbe-, Dienstleistungs- und Landwirtschaftsbetriebe ansässig.
Objekte mit besonderem Gefahrenpotenzial aus Sicht der Feuerwehr sind:
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4 Schulen,
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5 Kindergärten und eine Kinderkrippe
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2 Alten- und Pflegeheime
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die Fließgewässer: Fils, Marbach und Brunnenbach
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Bahnstrecke Stuttgart/Ulm
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eine Biogasanlage
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mehrere landwirtschaftliche Anwesen (teilweise im Außenbereich)
Die Geschichte der Wehr
Die freiwillige Feuerwehr Göppingen Löschzug 10 Faurndau, damals noch freiwillige Feuerwehr Faurndau, wurde 1882 vom Schultheißenamtsassistenten Albert Ott gegründet.
Die erste Feuerprobe kam bereits ein Jahr später - 1883 - als die Faurndauer Löschjünger mit fünf naheliegenden Wehren den Großbrand der Papierfabrik bekämpfen mussten. Zu dieser Zeit betrug die Stärke der Wehr etwa 150 Mann. Da damals noch kein Hydrantennetz vorhanden war, wurden Kübel und Eimer in einer Kette durch die Hände der Floriansjünger zum Füllen der Handdruckspritze geleitet. Die Alarmierung erfolgte zu jener Zeit über die Rufe des Nachtwächters und das Klingeln der Rathaus- und Kirchenglocken.
Etwas später riefen Trompetensignale die Feuerwehrmänner zur Hilfe. Die Wehr verfügte über zwei Feuerspritzen, eine fahrbare und eine tragbare.
Die im Jahre 1910 gebaute Wasserleitung öffnete völlig neue Perspektiven und so wurde erstmals die Mannschaftsstärke reduziert. Wasser mangel und Wassernot waren jetzt endlich behoben. Im Zuge der Motorisierung wurde 1938 die erste Motorspritze, eine TS 8 auf Anhänger, beschafft.
Im 2. Weltkrieg wurde die Wehr durch Einberufung eines großen Teils der Mannschaft sehr geschwächt, und es wurde eine Alterswehr gegründet, um den Brandschutz einigermaßen zu gewährleisten. Ein selbst umgebautes amerikanisches Heeresfahrzeug wurde 1949 in die Dienste der Faurndauer Wehr übernommen. Durch die vielen Katastropheneinsätze wurden kurz darauf ein KLF (Kleinlöschfahrzeug), zwei TS 8 und drei Kellerpumpen angeschafft. Als Gerätehaus dienten die Räumlichkeiten im alten Rathaus, die 1957 durch das jetzige Feuerwehrgerätehaus ersetzt wurden.
Im Zuge der Modernisierung und durch den Ausfall des amerikanischen Fahrzeugs wurde 1963 ein neues Löschfahrzeug angeschafft. Durch die Ausdehnung der Gemeinde wurde dann Ende 1963 die sogenannte “Weckerlinie” installiert. Unter Leitung von Eugen Joos wurde 1969 ein Tanklöschfahrzeug gekauft, das sogar bis ins Jahr 2000 noch bei jedem Einsatz als erstes Fahrzeug ausrückte.
Durch die Zwangseingemeindung 1976 wurde die Feuerwehr Faurndau zum Löschzug 10 der Freiwilligen Feuerwehr Göppingen ernannt. In den Jahren 1980/1981 wurde die gesamte Wehr mit Funkmeldeempfänger ausgerüstet, was dem heutigen Stand der Technik entspricht.
Die Kommandanten (ab 1975 Zugführer)
Ott, Albert
1882 – 1884
Beckh, Carl
1884 – 1912
Lindner, Christian
1912 – 1919
Räder, Robert
1919 – 1921
Traub, Wilhelm
1921 – 1922
Seybold, Wilhelm
1922 – 1923
Bauer, Fritz
1923 – 1939
Ziegler, Ernst
1939 – 1942
Schöllkopf, Fritz
1942 – 1946
Heim, Wilhelm
1946 – 1952
Joos, Eugen
1952 – 1973
Halm, Karl
1973 – 1993
Grünenwald, Rolf
1993 – 1998
Bidlingmaier, Rolf
1998 – 2007
Bidlingmaier, Jochen
2008 - 2010
Wagner, Markus
2010 - bis heute